ESC – wollen wir Lena verlieren sehen?

Letztes Jahr erinnerte der Hype um die 19 – jährige Lena Meyer-Landrut ein wenig an die Fußball WM 2006. Nur dass auf den Straßen nicht „Schwarz und Weiß“ von Oliver Pocher zu hören war, sondern „Satellite“ von der Gewinnerin des Eurovision Songcontests 2010. Mit ihrem Mentor und Produzenten Stefan Raab an der Hand konnte ja nichts mehr schief gehen … so dachte man.

Doch wurde es nach dem Sieg vorerst erstaunlich ruhig um Lena. Die von Raab geschriebene und zugleich produzierte Single war ganz nett, aber der erwartete Erfolg blieb aus. Die Synchronarbeiten in dem 3D – Animationsfilm „Sammys Abenteur – Die Suche nach der geheimen Passage“ und die zwei Gastauftritte bei Anke Engelkes „Ladykracher“ verhalfen ihr nicht wirklich zu mehr Aufmerksamkeit. Da schien die Neuigkeit, dass Lena – Meyer Landrut, die Gewinnerin des letzten Jahres, wieder antritt fast wie ein mühsames Suches nach dem Rampenlicht. Doch Stefan Raab wäre nicht Stefan Raab, wenn er nicht nach jedem Strohhalm greifen würde.  Die Dollarzeichen in seinen Augen funkeln.

Doch tun sich Stefan Raab und Lena damit wirklich einen Gefallen?

Seit ihrem ersten Auftritt bei „Unser Star für Oslo“ neigt die Hannoveranerin dazu zu polarisieren. Die einen lieben ihre laute, selbstbewusste Art. Die anderen sind genervt von ihrem gewollten „Kate – Nash accent“. Umso fragwürdiger, ob diejenigen, die bis jetzt für Lena waren, nach einem eventuellen Desaster beim Eurovision Song Contest 2011 immer noch für Lena sein werden, oder ob sie auf die dunkle Seite wechseln.

Momentan scheint sich die dunkle Seite durchzusetzen. Von der Vorberichterstattung bei ARD und Prosieben hatte man sich quotenmäßig mehr versprochen. Auch die Stimmung scheint nicht richtig aufkommen zu wollen. Vielleicht wird sich das alles bis zum Finale am Samstagabend noch ändern. Vielleicht aber auch nicht. Und dann wäre mal wieder eins bestätigt: Man soll aufhören, wenn es am schönsten ist.

(Foto von aktivoslo)