Der Schuss ging wohl nach hinten los! Da wollte Bionade wohl besonders innovativ sein, als sie das Konzept für die neue Bionadewerbung erstellt haben. Neuartig ist diese Werbung bestimmt nicht. Sie erinnert, mit ihrer Methode den direkten Verbraucher anzusprechen, stark an die Straßenumfrage von Fielmann. Kein Wunder, dass das Feedback verheerend ist.
In der neuen Bionade-Werbung mit dem Slogan „Trink was Gutes“ denken sich völlig verschiedene Menschen Bionadewerbespots aus. Ein vermeintlicher „Rocker“, eine – wie sie selbst sagt – üppige Frau, eine junge Studentin, eine Südländerin und viele andere beschreiben Situationen, die eines Bionadespots würdig wären. Für die Studentin ist es die Blumenwiese. Für den Rocker die raue Wüste, samt rotem Cabrio und seiner Rockabella. Für die Südländerin eine tropische Insel. Und schon sind wieder alle Vorurteile bestätigt. Dass der Rocker in der Realität wahrscheinlich eher zu einem kühlen Blonden greifen würde, als zu einer Bionade, bleibt unkommentiert.
Auch wenn die Personen sympathisch wirken, kommt einem der im Durchschnitt ca. 40 Sekunden lange Spot vor, wie eine Ewigkeit. Was eventuell auch daran liegen mag, dass die Spots gefühlt öfter auftauchen, als so manch anderer. Genau das ist auch das Ziel dieses Spots, so die Unternehmenssprecherin: “Ziel ist es, die Präsenz der Marke deutlich zu erhöhen, und da bietet sich das Medium TV natürlich an.“ Präsent zu sein bei dem Zuschauer ist eine Grundvoraussetzung für den Erfolg einer Marke. Jedoch muss diese Präsenz positiv konnotiert sein, denn wenn sie das nicht ist, kann die gut gemeinte Präsenz auch schnell nach hinten losgehen.
So sieht es momentan aus, wenn man sich die Userstimmen im Internet ansieht . Die Rückmeldung auf einen der vielen Werbespots bei Youtube spricht für sich: 17 Mal „Gefällt mir“, 53 Mal „Gefällt mir nicht“. Und Twitter-Nachrichten wie: „Die neue Bionade-Werbung aus dem Jahr 2011 hat den gleichen reinschlagfaktor wie die Werbungen von fielmann“ oder „Wie ich die Bionade-Werbung hasse“, sind keine Seltenheit. Ein vernichtendes Urteil von der wichtigsten Jury, die die Marke hat: die Konsumenten selbst.
Update 18.05.2011
Per Twitter unterstreicht Bionade noch einmal wie viel Wert sie beim Dreh auf Authentizität gelegt haben:
5 Kommentare
Ganz meiner Meinung. Die neuen Spots sind so unkreativ und schlecht. Da wird versucht auf eine total gezwungene Art Spontanität rüberzubringen.
Man sollte eher eindrucksvolle bzw. emotionale Bilder mit dem Getränk verbinden und nicht so ein sch*** Gelaber von irgendwelchen langweiligen Leuten.
Und für sowas bekommt eine Agentur einen Haufen Geld. Manchmal glaube ich, ich könnte das selber besser.
Wer versteht den Schlipsträger der Kampagne?
Ich versteh kein Wort
Die Werbung ist richtig schlecht und wenn mal bei uns die Werbepause anbleibt, dann wird bei diesen Spots weggeschaltet, das sagt doch eigentlich alles!
Dieser Schlipsträger ist das grausamste … man versteht ihn nicht und denkt “so eine blubberbrause” kauf ich nicht….
Macht was besseres !!
Diese Werbespots für bionade bewirken bei mir und meiner Familie nur, dass wir das Zeug garantiert nicht kaufen werden. Ganz besonders übel ist dieser brabbelnde Schlips-Heini, den man eh nicht versteht. Diese Werbung schlägt die von Fielmann und Seitenbacher noch um Längen. Für wie blöd hält uns die Werbe-Industrie???