Vor gut zwei Jahren ging mit Oasis eine der erfolgreichsten britischen Bands der Moderne auseinander. Millionen verkaufte Alben und treue Fans auf der ganzen Welt konnten letztendlich nicht verhindern, dass Noel und Liam Gallagher nach unzähligen Auseinandersetzungen endgültig getrennte Wege gingen.
Warum genau aber die Brüder Oasis auflösten, blieb damals im Dunkeln. Man musste sich eben damit zufrieden geben, dass der eine keine Lust mehr darauf hatte, mit dem anderen gemeinsam auf der Bühne zu stehen.
Nun aber plaudert Noel Gallagher aus dem Nähkästchen. Auf einer Pressekonferenz zu seinem Solo-Album „High Flying Birds“ gab der weniger rüpelhafte der Gallagher-Brüder einen Einblick in die letzten Momente von Oasis.
Noel Gallagher
Im August 2009 soll es gewesen sein. In Paris. Liam habe es ins Auge gefasst, so Noel, ein Oasis-Konzert dafür zu benutzen, um seine gerade vorgestellte Modekollektion zu promoten. Noel aber habe sich dagegen entschieden und seinen Bruder damit auf die Palme gebracht.
Anschließend soll es dann zu einer handfesten Auseinandersetzung gekommen sein. Zum Ende des Streits soll sich Liam eine Gitarre gegriffen haben und damit auf seinen Bruder losgegangen sein. Wie mit einer Axt habe Liam mit dem Instrument herumgefuchtelt. Wie gewohnt irgendwie.
Irgendwie also ein würdiges Ende für Oasis, möchte da der gemeine Musik-Fan denken. Denn dass der eine Bruder den anderen mit einer Gitarre verdreschen will, passt wie Liams Faust auf Noels Auge. Letztendlich soll Noel allerdings keinen körperlichen Schaden davongetragen haben. Denn bevor ihn sein Bruder ernsthaft hatte verletzen können, besiegelte er das Schicksal der Band mit den Worten: „Wisst ihr was? Ich bin raus!“
Dass der gute Noel ausgerechnet zum Erscheinen seines neuen Albums mit derartigen Enthüllungen für Schlagzeilen sorgt, dürfte wohl nicht zufällig gewählt sein. Denn obwohl Oasis nun schon über zwei Jahre Geschichte ist, lässt sich mit dem Zwist zwischen den Gallagher-Brüdern immer noch einen Haufen Platten verkaufen. Und das dürfte keiner besser wissen als Noel Gallagher höchstpersönlich.
(Foto via Will)