Es ist noch gar nicht so lange her, dass Komiker und Frauenversteher Mario Barth auf dem Höhepunkt seiner Karriere war. Mit seinem Stand-up-Programm über die kleinen und großen Unterschiede zwischen Mann und Frau füllte er ganze Fußballarenen und kürte sich damit selbst zum König der deutschen Comedians. Barth räumte reihenweise Preise ab und konnte auch mit seiner Show auf RTL glänzen. Doch diese erfolgreichen Zeiten scheinen nun endgültig vorbei.
Alles hat damit angefangen, dass die Quoten seiner RTL-Show „Willkommen bei Mario Barth“ seit neuestem ins Bodenlose gefallen sind. Es dürfte nur eine Frage der Zeit sein, bis der Sender reagiert und die 2009 gestartete Show abserviert. Humor nutzt sich auf die Dauer eben ab.
Und auch vor Gericht musste der Komiker nun eine empfindliche Schlappe hinnehmen. Barth hatte nämlich versucht, den von ihm als Markenzeichen verwendeten Spruch: „Nicht Quatschen. Machen“, rechtlich schützen zu lassen. Eine auf Gewinn sinnende Firma aus Niedersachsen hatte zuvor den Slogan auf Shirts drucken lassen, ohne sich vorher mit Barth über die Urheberrechte abzusprechen. Barth forderte nun das alleinige Copyright ein – und saftigen Schadensersatz dazu.
Doch das Gericht machte kurzen Prozess und verwies Barth in die Schranken. Mit der Begründung, dass es fraglich sei, ob der Kläger ein Monopol auf einen Spruch besitzen dürfe, den er nicht erfunden habe, schmetterte der zuständige Richter Barths Anliegen ab und zeigte ihm damit die lange Nase.
Der Komiker muss sich von nun an damit abfinden, dass „sein“ Spruch auch von anderen verwendet werden darf. Allerdings gehen wir davon aus, dass Barth diese Niederlage zumindest in finanzieller Hinsicht verkraften wird. Denn aufgrund seiner glorreichen Erfolge der Vergangenheit wird der gelernte Elektroniker in Zukunft nicht mehr auf sein Geld achten müssen. Da ist es dann auch nur halb so schlimm, dass er einen Spruch an Dritte verliert und seine Show den Bach runtergeht. Humor ist schließlich, wenn man trotzdem lacht.